Im Sommer durfte ich ein ein Wochenende in der Uckermark verbringen. Mitten im Wald zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpormmern liegt ein Dorf, in dem eine Familie wohnt. Es besteht aus einem Haus, einer Scheune, einem Hühnerstall und einer großen Wiese.

Seit den 50er-Jahren wurde die Wiese zur Heugewinnung für Kühe und Forstpferde verwendet. Dadurch blieb der Boden nährstoffarm und bietet seitdem einen idealen Lebensraum für bedrohte Pflanzenarten, die auf der roten Liste stehen. Früher im Jahr blüht hier die seltene Orchideen-Art „geflecktes Knabenkraut“. Auch das gemeine Weißmoos kann man hier finden.

Nach Auflösung des DDR-Forstreviers und Abschaffung des Viehs in den 90ern hat die Familie die extensive Nutzung aufrechterhalten, um den Charakter des Ortes und die seltene Wiesenflora und -fauna zu bewahren.

Inzwischen laden die Bewohner des Dorfes jedes Jahr im Spätsommer Freunde zum gemeinsamen Abräumen des Grasschnitts ein. So wird die Sisyphos-Aufgabe zum Gemeinschafts-Projekt im Freien.

Ich freue mich auf nächstes Jahr!